SAGE MIR DEIN STERNZEICHEN UND ICH SAGE DIR WER DU BIST

Sonne, Mond und Teile des restlichen Sternenhimmels stehen auf geheimnisvolle Weise mit unserem Leben in Verbindung. Seit tausenden von Jahren sieht die Astrologie einen Zusammenhang zwischen Geschehnissen auf der Erde und den einzelnen Planeten.

Die psychologische Astrologie klärt nun die wichtigste aller Fragen: Wer bin ich wirklich?

Also, ich bin ein Krebs. Das heißt für Unkundige: warmherzig, gefühlsbetont, überaus sensibel und damit ein extremer Gewinn für die Menschheit. Unverständlicherweise gibt es Zeitgenossen, die Krebse als egozentrisch, wehleidig und ständig beleidigt bezeichnen. Nicht zu fassen, wie wenig Durchblick diese Grobiane haben.

Es gibt eindeutig einen Zusammenhang zwischen der Stunde der Geburt und den Charaktereigenschaften. Jeder weiß schließlich, dass Löwen immer im Mittelpunkt stehen wollen, Widder mit dem Kopf durch die Wand gehen, und Skorpione grundsätzlich gefürchtet werden müssen. Es ist auch bekannt, dass Zwillinge zwei Gesichter haben, Stiere äußerst materialistisch sind und Steinböcke weinen, wenn sie Geld ausgeben sollen. Von der Pingeligkeit der Jungfrauen, der genialen Oberflächlichkeit der Wassermänner und der manchmal unerträglichen Verträumtheit der Fische wollen wir erst gar nicht reden. Als erwiesen kann angenommen werden, dass Schützen untreu sind und Waagen kühl bis ans nicht vorhandene Herz. Was nicht zuletzt die Waagen immer heftig bestreiten.

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. So lustig Zeitungshoroskope auch sein können – mit der „königlichen Wissenschaft Astrologie“ haben sie meist wenig zu tun. Da gibt es Häuser, Aspekte und Quadrate, deren Bedeutung für den Laien zwar völlig unverständlich ist, die aber für unterschiedlichste Wesenszüge beim gleichen Sternzeichen sorgen.

Die Psychoastrologie ist noch relativ jung. Erst ab Mitte des letzten Jahrhunderts begannen die Menschen sich dafür zu interessieren, ob der Stand der Gestirne auch Etwas über ihren Charakter aussagt. Angela Mese, 40, Lehrerin und Astrologin: „In früheren Zeiten ging es ausschließlich darum, Kriege, Naturkatastrophen und andere Bedrohungen berechenbarer zu machen. Heute will die Mehrzahl der Klienten wissen: Wo liegen meine Fähigkeiten und Blockaden? Wie kann ich mich selbst und andere besser verstehen? Neige ich zu bestimmten Krankheiten? Welchen Sinn hat mein Leben?

Die psychologische Astrologie zeigt die seelische Struktur eines Menschen mit allen Möglichkeiten und wahrscheinlichen Grenzen. Sie ist damit ein echtes Instrument zur Selbsterkenntnis“.

Höhnische Kritiker und verwirrte astrologische Anfänger stellen meist folgende Frage: Wie kann es sein, dass irgendein Jupiter, Pluto oder Neptun etwas über mich und mein Leben aussagt? Kein ernsthafter Astrologe wird behaupten, dass tatsächlich unschuldig ihre Bahn ziehende Planeten jemandem Schwierigkeiten machen. Es ist nicht der „Strahl“ der Himmelskörper selbst, der den Menschen beeinflusst, sondern gewisse Lebensprinzipien, die durch sie verkörpert werden. Zum besseren Verständnis: Aus alter Tradition steht der Saturn für das Prinzip Hemmung, Beschränkung, Widerstand. Steht jetzt jemand gerade unter „Saturneinfluss“, bedeutet das nicht mehr und nicht weniger, als dass die Person mit genau diesen Themen in verschiedenen Lebensbereichen konfrontiert werden wird. Die spezielle Planetenkonstellation zur Geburtsstunde erzeugt also nicht bestimmte Charakterzüge, sondern ist ein bewährtes Gleichnis für den jeweiligen Lehrplan, das so den Vorausblick auf den zukünftigen Lehrstoff erlaubt. Das wird gut verständlich am Beispiel eines Thermometers, das zwar die Temperatur anzeigt, selbst aber weder Wärme noch Kälte erzeugt. Die graphische Darstellung einer bestimmten Gestirnkonstellation zum Zeitpunkt der Geburt ist das persönliche Horoskop, in dem seelische Strukturen und Entwicklungen ablesbar sind. Angela Mese: „Wir haben die Möglichkeit, uns bewusst zu entwickeln, indem wir freiwillig die anstehenden Aufgaben lösen. Verweigern wir diesen Prozess, zwingt uns das „Schicksal“ über Leid zu lernen. Es ist kein Zufall, welche Schwierigkeiten uns am Lebensweg begegnen. Jeder schafft sich unbewusst jene Zwangslagen, die ihm helfen, an genau diesen Beschränkungen zu wachsen und scheinbar nie vorhanden gewesene Kräfte zu entdecken. Wer sich zum Beispiel mit der Abgrenzung gegen andere schwer tut, zieht wie magisch Störenfriede an, die immer wieder die eigene Sphäre verletzen. Wenn man sich selbst nicht schätzt, begegnen einem häufig abwertende Menschen und wer sich nicht durchsetzen kann, kommt in Situationen, in denen andere ihn „blockieren“. Jedes unbewältigte Problem holt uns mit Sicherheit irgendwann ein. Frauen, die scheinbar zufällig immer wieder an gewalttätige, alkoholkranke, lieblose oder verheiratete Partner kommen, können ein Lied davon singen. Und Menschen, die vom Pech verfolgt sind, verstehen nicht, warum gerade sie das Glück mit unglaublicher Hartnäckigkeit meidet. Aus irgendeinem undefinierbaren Grund ist man „Opfer“ und das Schicksal reißt so lange die gleichen Wunden auf, bis endlich das zugrundeliegende Problem erkannt wird. Die meisten von uns fliegen allerdings wie die berühmte Fliege zum einhundertsten Mal gegen die gleiche Scheibe. Im Idealfall sind wir in der Lage, das offene Fenster daneben zu sehen, bevor unser Kopf völlig eingedrückt ist.

Die Psychoastrologie kann helfen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu ändern, um endlich andere Ergebnisse zu erzielen als bisher.

Viele von uns stecken in den Normen der Vergangenheit fest. Sie spüren die Unzufriedenheit, kommen aber nicht auf die Idee, Althergebrachtes zu hinterfragen. Es geht nicht darum, zu tun „was alle tun“, sondern die eigene, unverwechselbare Art des Denkens, Fühlens und Handelns zu entdecken. Zum Kuckuck mit den Stimmen im Kopf, die sagen, dass das doch nun wirklich nicht geht.

Die psychologische Astrologie unterscheidet drei Möglichkeiten, die eigene Natur zu leben:

1. Der Gehemmte: Er verharrt in Verhaltensmustern, die in der Kindheit geprägt wurden und erlebt mit anderen Personen das gleiche Schicksal wie damals. Er handelt immer noch wie ein abhängiges Kind, funktioniert im Sinne von anderen und hat Schuldgefühle, wenn er nicht entspricht.

2. Der Kompensator: Auch er ist gehemmt, überspielt das aber, indem er in die Elternrolle schlüpft. Den anderen sieht er als Kind, das gemaßregelt und kontrolliert wird. Er erwartet Dankbarkeit und Anerkennung. Trotzdem ist er einsam und bleibt von den Mitmenschen wie durch eine Barriere getrennt.

3. Der Erwachsene: Er muss weder Papi sein noch bedürftiges Baby. Es fällt ihm leicht, die Mitmenschen zu akzeptieren, wie sie sind. Sein Schicksal nimmt er selbst in die Hand und liebt sich von ganzem Herzen. Eigene Fehler und Schwächen sind ihm gelassen bewusst und er hört nie auf, an sich zu arbeiten.

Wer von uns – über Achtzehnjährigen – ist wohl in diesem Sinn erwachsen?

Besonders hilfreich ist die Psychoastrologie auch bei Partnerschaftsproblemen. Angela Mese: „Jeder erwartet vom anderen die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse und ist frustriert, wenn er oder sie nicht den oft unrealistischen Vorstellungen entspricht. Über das Horoskop kann jeder sich selbst und den anderen besser verstehen und auch Probleme miteinander werden plötzlich klar durchschaubar“.

Ein Anliegen ist der Astrologin, selbst Mutter von drei Kindern, besonders wichtig: „Eltern sollten von den Kindern unbedingt Horoskope anfertigen lassen, um ihre Persönlichkeitsentwicklung besser unterstützen zu können. Es ist damit schon zu einem frühen Zeitpunkt möglich, Begabungen zu fördern und auf Krankheit Rücksicht zu nehmen. Natürlich kann man dem Kind nicht jedes Leid ersparen, aber vielleicht doch das Ausmaß verringern.“

Die Astrologie ist viele tausend Jahre alt. Auch China, Japan und Indien haben darin eine Tradition, die sich weit zurückverfolgen lässt.

Bereits Paracelsus gründete eine Heilmittellehre, die auf astrologischen Prinzipien beruht. Von ihm ist folgender Ausspruch überliefert: „Einen Arzt ohne astrologische Kenntnisse kann ich nicht ernst nehmen“. C. G. Jung verwendete Horoskope, um über die seelische Situation seiner Patienten genauer Aufschluss zu erhalten. Er sagte: „Offensichtlich kann die Astrologie der Psychologie einiges bieten. Aber was Letztere ihrer älteren Schwester geben kann, ist weniger klar.“

Durch viele Jahrhunderte wurde die „Sternenkunde“ belächelt, verdammt oder schlicht als Unsinn bezeichnet. Aber sie hat die Verachtung in allen geschichtlichen Epochen überstanden und erlebt am Beginn des dritten Jahrtausends nun auch als psychologische Astrologie eine wahre Renaissance. Jeder zweite Österreicher hat schon diesbezügliche Dienste in Anspruch genommen. Und scheinbar nicht zu Unrecht. Angela Mese: „Im Horoskop erkennt man, welche Aufgaben der Mensch in diesem Leben hat und welche karmischen Altlasten aus anderen Leben aufzuarbeiten sind. Das ermöglicht eine Bestandsaufnahme von Problemen und ihren Ursachen, wie sie so rasch mit keiner anderen Methode erreicht werden kann. Eine Zukunftsvision von mir ist, dass der Astrologe als Diagnostiker und der Psychologe als Therapeut zur Zufriedenheit des Klienten zusammenarbeiten. Denn eine gute astrologische Beratung erspart nicht die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten auf einer tieferen Ebene.“

Der Astrologe und Kunsttherapeut Mag. Harald Fritz leitet in Wien die „Schule für ganzheitliche Astrologie“. In drei Jahreslehrgängen lernen die Studenten nicht nur die Technik der Horoskop Interpretation, sondern auch den professionellen Umgang mit den Klienten. Mag. Fritz: „Die Absolventen sollen die Menschen sowohl spirituell begleiten, als auch ihnen bei der Bewältigung des Alltags in der materiellen Welt helfen.“

Niemand wird zufällig in einer bestimmten Minute geboren. Albert Einstein sagte: „Zufall ist nur der Ausdruck der Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu gehen.“ Die Potentiale und Beschränkungen in unserem Horoskop entsprechen genau den Lernschritten, die wir zu machen haben. Die Astrologie hilft uns, eine ganz persönliche Richtlinie für Wachstum und Entwicklung zu finden und bietet damit echte Lebenshilfe. Wer das absolut nicht glauben kann, sollte es ruhig einmal ausprobieren. Durch die Beschäftigung mit den astrologischen Prinzipien bekommen wir auch eine Ahnung davon, dass die ganze Welt möglicherweise eine Bühne ist, und jeder von uns seine Rolle spielt. Eine solche Erkenntnis kann den Sinn für Humor enorm fördern und es generell leichter machen, das Leben in der einzigartigen Weise zu bewältigen, die wirklich unserer innersten Natur entspricht. Vielleicht führt die Astrologie uns auch zur Auseinandersetzung mit den Fragen: Wer ist der Schauspieler in diesem Stück? Wer der Regisseur? Und wer ist der Autor?

Erfahrungsberichte:

Helga G., 37, Webdesignerin:
„Mein Exmann hat eine neue Lebensgefährtin und unsere Tochter Nadja möchte nun unbedingt bei ihm wohnen. Ich hätte früher mit so einer Situation große Probleme gehabt und wahrscheinlich auch Schuld empfunden. Seit ich mich mit Astrologie beschäftige, kann ich loslassen und sie ihren Weg gehen lassen“

Ulli Bäck, 39, Schneiderin:
„Ich habe durch die Astrologie viele meiner persönlichen Schwierigkeiten besser verstanden. Das betrifft auch den partnerschaftlichen Bereich. Drei Beziehungen mit Jungfrau-Männern sind schief gegangen. Ich weiß jetzt, dass ich einen Mann brauche, der Power hat, mehr Leidenschaft zeigt und nicht so kühl ist. In der Beratung habe ich auch erkannt, warum ich bis jetzt immer wieder den gleichen Typ Mann angezogen habe.“

Dr. Barbara Stekl, 35, Juristin:
„Die Astrologie ist seit Jahren für mich zur wertvollen Lebenshilfe geworden. Ich habe zum Beispiel meine Prüfungstermine an der Universität auf „günstigen Stunden“ abgelegt.“